19.10.2020 / Wiedemeyer holt das Triple
Bremm das Double
Tim Wiedemeyer wird in seinem Erfolgsjahr 2020 Bayerischer Meister und macht das Triple komplett. Franziska Bremm feiert ihren zweiten Bayerischen Titel.

Vom 17. Bis 18. Oktober fanden im Münchener Golf Club in Straßlach die Offenen Bayerischen Meisterschaften der Damen und Herren presented by BMW und Fore statt. Das Besondere bei dem Offenen Format, es können sich Professionals, die der PGA of Germany zugehörig sind, zum Turnier anmelden und um Preisgeld mitspielen. Außerdem gibt es bei der Offenen Bayerischen Meisterschaft keinerlei Altersklassen, in denen gewertet wird. Tim Wiedemeyer aus dem Münchener GC holt sich auf dem zweiten Extraloch den Titel und lässt sich von Club-Kollege Daniel Schmieding beglückwünschen. Fransika Bremm (1. GC Fürth) feiert bei den Damen ihren zweiten Titel mit zwei Schlägen Vorsprung.

Vicki Troeltsch, Kira Gyöngyösi, Franziska Bremm, Tim Wiedemeyer, Daniel Schmieding, Linus Lang
v.l.n.r.: Vicki Troeltsch, Kira Gyöngyösi, Franziska Bremm, Tim Wiedemeyer, Daniel Schmieding, Linus Lang

Nach kalten und schwierigen Bedingungen am ersten Tag, wurde wiedererwarten tief geschossen. Daniel Schmieding (Müchener GC) notierte zum Auftakt eine lupenreine 66er Runde (-6). Sein Kontrahent Tim Wiedemeyer brachte fünf Birdies auf die Scorekarte, musste aber zwei Schlagverluste hinnehmen. Somit ging der 15-jährige mit drei Schlägen Rückstand in die Finalrunde. Als Dritter, aber in der Professional-Wertung führend, ging Christoph Günther mit zwei unter Par ins Rennen um die Siegprämie von 2.500 Euro – nur einen Schlag vor Steffen Kefer.

Der Wetterbericht für Tag zwei versprach trockene Bedingungen und sogar einige Sonnenstunden. Am Morgen hielt sich der Nebel noch über den Fairways, bis gegen Mittag langsam die Sonne durchblitzte. Der Platz zeigte sich in einem perfekten Zustand für die schwierigen Witterungsverhältnisse in den letzten Wochen. Es war also angerichtet für ein spannendes Finale und erneut großes Golf der 64 Bayerischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wiedemeyer schien die Verfolger-Position sehr gut zu gefallen. Er lag nach zehn gespielten Löchern bei vier unter Par und setzte sich zwischenzeitlich an die Spitze des Leaderboards. Sein Kontrahent Schmieding hingegen fand nicht in sein Spiel und lag even Par nach zehn Löchern. Beide kamen auf den Back Nine ins Straucheln und notierten im weiteren Verlauf drei Bogeys. Ein riskantes Birdie auf der 17 für Schmieding brachte ihm den Gleichstand zurück. Beide konnten auf der 18 keinen Schlag gutmachen (-4 nach 36 Löcher) – somit war klar, der Bayerische Meister 2020 der Herren wird im Playoff entschieden.
 
Nach kurzem Abgleichen und unterzeichnen der Scorekarte ging es auf den vierten Abschlag der BSchleife im Münchener GC. Im Gleichschritt gingen die beiden Trainingspartner über das Fairway - beide spielten das Par. Das zweite Extraloch war ein Par 3 mit rund 180 Metern und Wiedemeyer platzierte seinen Abschlag auf dem Grün – etwa acht Meter vom Loch entfernt. Schmieding verfehlte das Grün nur knapp, lag aber auf Höhe der Fahne. Während Schmieding noch eine straflose Erleichterung in Anspruch nahm, bereitete sich Wiedemeyer auf seinen Putt vor und versenkte ihn – wie in alter Kaymer-Manier – souverän im Loch. Schmieding chippte zwar an die Fahne, der Ball war aber nicht zentral genug und prallte ab. Somit stand es fest: Wiedemeyer holt nach dem Deutschen Meister (AK 16), dem Clubmeister nun auch noch den Bayerischen Meistertitel. „Ich freue mich, den Titel hier heute geholt zu haben. Es war nicht leicht – vor allem auf den hinteren Löchern habe ich nicht mehr gut gescored“, so Wiedemeyer nach seiner Runde. Schmieding gab sich nach der Runde nicht enttäuscht: „Ich gönne es Tim so sehr, dass er dieses Jahr alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gab. Er hat ein klasse Birdie gemacht und somit mehr als verdient gewonnen“, so sein Mannschaftskollege. Dritter wurde Linus Lang aus dem GC Bad Wörishofen. Er verpasste das Stechen nur knapp um einen Schlag.

Christoph Günther notierte nach einem guten Start mit drei Birdies auf sechs Löcher eine dramatische Bogey-Serie. Am Ende verlor er vier Schläge (+2) und musste den Weg für Steffen Kefer freimachen. Kefer machte zwar keinen Boden gut, konnte seinen Score aber zusammenhalten und gewann mit +1 die Professional-Wertung und landete auf dem fünften Rang im Gesamtranking. Bei den Damen schlug Gruppe der Führenden mit Theresa de Bochdanovits (E, GC Würzburg, Kira Gyöngyösi (+1, Münchener GC) und Franziska Bremm (+1, 1. GC Fürth) als letztes ab. Theresa de Bochdanovits gab durch Doppel-Bogeys in der ersten Hälfte die Führung ab und konnte durch weitere Schlagverluste nicht mehr ins Geschehen eingreifen (Position T5 am Ende). Bremm und Gyöngyösi lieferten sich ein packendes Duell bis zum Schluss. Ein unglückliches Doppel-Bogey der Münchnerin auf Loch 17, öffnete die Türen für die Fürtherin. Bremm machte mit einem Par und einem Gesamtergebnis von zwei über Par den zweiten Sieg nach 2017 perfekt. „Ich bin einfach so stolz auf mein Team“, so Bremm nach Ihrem Erfolg. „Ich habe es meinem Team zu verdanken, dass ich heute hier stehe.“ Gyöngyösi landete mit vier über Par auf Platz zwei und Vicki Troeltsch (Münchener GC) kam mit einem Schlag mehr auf Rang drei.

 

 

 

 

 

 

 

 

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