Islay „The Queen of The Hebrides“
Ein schottischer Klassiker neu belebt
Die südlichste und fruchtbarste Insel der Inneren Hebriden ist vor allem für ihren Whisky bekannt. Aber nicht nur die zahlreichen Brennereien – derzeit sind neun aktiv - haben dieses schottische Eiland weltberühmt gemacht. Vor allem bei Golfern gilt ein Besuch von The Machrie Links im Südwesten Schottlands als Geheimtipp, ein Links Course in den Dünen, der 1891 vom schottischen Golfprofessional Willie Campbell entworfen wurde.
Copyright The Machrie Hotel & Golf Links
Doch das alte Hotel am Platz wurde schon vor einigen Jahren geschlossen. Erst als Gavyn Davies, ehemaliger BBC-Chairman, einer der Partner von Goldman Sachs und Gründer eines Hedge Fonds, den Heimatplatz des Islay Golf Clubs 2012 kaufte und seinen Freund Gordon Campbell Gray mit ins Spiel brachte, wurde diesem Klassiker wieder neues Leben eingehaucht. Für Campbell Gray, der in aller Welt, in London, in Antigua, Beirut, Bahrain, Liberia, Schweiz und Portugal, Luxus-Herbergen betreibt, war es die perfekte Gelegenheit, auch in seiner schottischen Heimat ein Hotel zu eröffnen. Das alte Gebäude wurde geschmackvoll in einen Neubau mit einbezogen. Jetzt verfügt The Machrie über 47 Zimmer und Suiten, einige davon in neu erbauten Lodges. Etliche Zimmer bieten von einer Terrasse herrliche Blicke über den spektakulären Links Course und auf den Atlantik. Im Spätsommer 2018 eröffnete das neue The Machrie, ein Luxushotel zudem natürlich auch ein Spa, das Puregray und ein Gym gehören.
Das Hotel wurde bereits 2020 mit vielen Auszeichnungen geehrt: „Scottish Hotel of the Year“ und „Scottish Golf Hotel of the Year”. Im „18 Restaurant & Bar“ des Hotels wird vorzügliche schottische Küche mit Blick auf den Golfplatz serviert. Selbstverständlich kann man auch die Whiskys der neun Islay-Destillerien (Ardbeg, Ardnahoe, Bowmore, Bruichladdich, Bunnahabhain, Caol Ila, Kilchoman, Lagavulin, Laphroig) an der Bar probieren – und natürlich werden auch Whisky-Tastings angeboten. Auch wenn die Islay-Whiskys für ihren rauchigen, oft torfig genannten Geschmack bekannt sind, wird auf der Insel mittlerweile „Wasser des Lebens“ für jeden Geschmack gebrannt. Auch Gin wird auf der Insel mit rund 3000 Einwohnern produziert: Nebarus und Botanist Island Dry Gin.
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Das Herzstück des Resorts ist jedoch der 18-Loch-Platz, der direkt an der Laggan Bay im Südwesten der Insel liegt, einem Gelände, dass Campbell so beschrieb: „This place is made for gowf“. Statt wie bei den meisten Links Courses führte das Routing des seit Campbells Zeiten mehrfach überarbeiteten Platzes nicht durch, sondern über die Dünen. „Es gab einfach zu viele blinde Löcher, insgesamt 17 blinde Schläge. Einige Male musste man nicht nur vom Tee, sondern auch beim Schlag zum Grün über Richtungsmasten zielen“, erinnert sich der englische Golfprofessional D.J. Russell, der von 2013 bis 2018 den Platz total überarbeitete, an das alte Layout. Russell, der von 1973 bis 1996 insgesamt 466 Turniere auf der europäischen Tour spielte und seinem Freund Ian Woosnam beim Ryder Cup 2006 als Co-Captain zur Seite stand, beschreibt sein Werk so: „Jetzt ist es ein großartiges Links-Erlebnis, mit tollen Dünen, dramatischen Höhenunterschieden und breiten Fairways, ein Spaß und eine Herausforderung für Golfer aller Spielstärken.“Etliche Löcher verlaufen parallel zum „Big Strand“, dem längsten der Insel. Es fällt wirklich schwer, ein „Signature Hole“ herauszuheben. Russell hat es ganz besonders das 9. Loch, ein 140 Yard (128 m) langes Par 3 angetan.
Vielleicht beschreibt man diesen Links Course am besten mit einem Satz: ein Platz, den man selbst nach einer schlechten Runde, immer wieder gerne spielt. Auch für Professionals gilt der Platz von den Championship-Tees (6800 Yards oder 6218 m) als ein echter Härtetest, zumal es bei Wind meist nötig ist, den Ball flach zu halten. Seit der Eröffnung steigt der Platz immer weiter in den Rankings. Schon jetzt wird er unter den Top 20 in Schottland geführt. Das Magazin „Golf World“ zählt ihn gar zu den Top 100 in aller Welt, die für alle Golfer zugänglich sind. Dazu kann man an seinem Schwung auf dem „Wee Course“, einem 6-Loch-Kurzplatz, einer Driving Range mit einem Indoor-Studio mit TrackMan, arbeiten. Der irische PGA Professional David Foley kümmert sich auch gerne um Anfänger und bietet Stunden bzw. Kurse für alle Spielstärken an.
Die fast 620 Quadratkilometer große Insel Islay, etwa 40 km lang und an der breitesten Stelle 32 km, hat auch für Naturfreunde viel zu bieten: Direkt vom Hotel führt ein kurzer Weg zu einem der schönsten Gestade der Insel: Laggan Beach, ein 7 Meilen (11,27 km) langer weißer Sandstrand, ideal für ein Picknick bei Sonnenuntergang. Dazu bieten sich Ausflüge zu den Naturschutzgebieten oder eine Bootsfahrt rund um die Südspitze an. Für Freunde von Single Malts lohnt sich ein Besuch in einer oder mehreren Whisky-Destillerien. Sie alle bieten Touren und Verkostungen an. Auch ein Abstecher auf die Nachbarinsel Jura (10 Min. mit der Fähre) lohnt sich, zumal dort eine weitere Distillerie und ein Golfplatz (Ardfin) auf Gäste warten.
Es gibt etliche Fährverbindungen nach Islay. Meist wird die CalMac-Ferry von Kennacraig nach Port Ellen (2:20 Stunden) oder nach Port Askaig (1:55) genutzt. Weitere Auto-Fährverbindungen gibt es von und nach dem schottischen Oban (5:30). Auch die schottische Halbinsel Mull of Kintyre (Campbelltown) oder Ballycastle in Nordirland sind mit Autofähren im Sommer mit Islay (Port Ellen) verbunden. Dazu gibt es tägliche Flüge mit Logan Air von Glasgow zum Islay Airport in Glenegedale, der nur 4 km von The Machrie Hotel & Golf Links entfernt liegt, das Gäste dort gerne abholt.
Weitere Informationen unter www.themachrielinks.com