Gereifte Werte in der Finanzierung
Wiederbelebung von Spitzenweinen
Das Weingut ÔMINA ROMANA hat sich der Wiederbelebung von Spitzenweinen, wie sie in der Antike produziert wurden, verschrieben.
Hier kommen die typischen Herausforderungen des Weinanbau-Geschäfts zum Tragen: Die edlen Tropfen haben zu reifen. Währenddessen müssen bereits die nächsten Jahrgänge finanziert werden. Das Modell Asset Based Credit macht es möglich, den hochwertigen Lagerbestand zur Umlauffinanzierung zu nutzen.
Weinbau auf den Spuren der Antike: Nahe Velletri, südlich von Rom hatten bereits die Etrusker um 450 Jahre vor Christus angefangen Wein anzubauen. Später produzierten die Römer in der Gegend ihren Vinum Velletrum, der in das gesamte römische Imperium exportiert wurde. „Trotz ihres früheren Weltruhms geriet die Gegend als Weinanbaugebiet in Vergessenheit. Wir wollen die Spitzenweinproduktion der Antike heute wieder aufleben lassen und in die Zukunft führen“, sagt Katharina Börner, CEO von ÔMINA ROMANA. Das Weingut wurde 2007 gegründet und vollständig neu bepflanzt. Seine 80 Hektar Weinberge weisen durch den vulkanischen Boden und die Lage am Meer ideale Bedingungen für hochwertige Erzeugnisse auf. Die wissenschaftliche Bewirtschaftung und die Nutzung moderner Technologien komplettieren die Voraussetzungen für die anspruchsvolle Vinifizierung.
Team ÔMINA ROMANA
Geschäftsführerin Katharina Börner ist entschlossen, die historisch bedeutende Weingegend international wieder auf die Karte zu bringen. Mit Erfolg: Ihre Rot- und Weißweine werden mittlerweile in Asien, Amerika und Europa vertrieben, meist über Händler vor Ort. Um den Vertrieb der jungen Marke in Deutschland voranzutreiben, wurde 2013 die Omina Romana Distribution GmbH gegründet. Sie unterhält ein Weinlager in Chemnitz. Daneben stellt ein kleines Außendienst-Team ÔMINA ROMANA und seine Erzeugnisse bei Kunden vor. Dazu gehören Restaurants sowie Weinbars und -shops. Endkunden finden auf der Website des Unternehmens Weine nach ihrem Geschmack. Die Vertriebsmitarbeiter organisieren zudem Events, managen Bestellungen und führen Schulungen durch. Alle im Team sind Sommeliers, haben Gastro-Erfahrung und arbeiten schon lange im Weinvertrieb. „Wir verstehen uns nicht nur als Weinanbieter, sondern als ein Problemlöser für unsere Kunden. Angesichts der schwierigen Corona-Jahre und des massiven Fachkräftemangels in der Gastronomie, wird dieses Rundum-Angebot dankend angenommen“, erklärt Börner. Doch das junge Unternehmen steht auch selbst vor Herausforderungen.
Edle Tropfen sorgen für Liquidität
Der Produktionszyklus für einen hochwertigen Wein ist lang; er liegt in der Regel zwischen 1,5 bis zwei Jahren. Manche der Tropfen liegen bis zu vier Jahre im Lager. Denn: Je länger ein Rotwein lagert, desto höher ist seine Qualität – sein Wert steigt. Dadurch besitzt ÔMINA ROMANA ein hohes Umlaufvermögen. Ziel war es, diese Werte möglichst in der Umlauffinanzierung zu nutzen, um genügend Liquidität vorrangig für die Produktion des jeweils aktuellen Jahrgangs freizumachen.
Da Banken hier nicht zu einer Kreditprüfung bereit waren, begab sich Katharina Börner auf die Suche nach einem passenden Ansatz. Fündig wurde sie beim Modell Asset Based Credit. „Unser Spezialkredit gibt die Möglichkeit, auch das Umlaufvermögen als Kreditsicherheit zu hinterlegen. Das Unternehmen von Frau Börner verschaffte uns hierbei die spannende Gelegenheit, erstmalig auf hochwertige Weine abzustellen. Das war im wahrsten Sinne ein Asset zum Anfassen und auch Probieren“, sagt Hauke Lafrenz, Leiter Asset Based Credit bei Maturus Finance.
Die professionelle Bewertung erfolgte auf Basis der zur Verfügung gestellten Warenbestandslisten der unterschiedlichen Jahrgänge und Rebsorten der Produktlinien OMINA ROMANA und ARS MAGNA. Daneben gab es eine Begutachtung des Lagers in Chemnitz und stichprobenhafte Verkostungen durch einen erfahrenen Sommelier. „Wie unsere Prüfungen zeigten, eignen sich die Weine von ÔMINA ROMANA als Sicherheiten. Zudem verfügt das Unternehmen über eine auskömmliche Absatzprognose, starke und langfristig orientierte Gesellschafter und wird durch eine gut ausgebildete Geschäftsführerin mit einem erfahrenen Team geführt. Für eine Finanzierung über Asset Based Credit sind dies gute unternehmerische Voraussetzungen“, so Lafrenz weiter. Nachdem es grünes Licht für das Projekt gab, dauerte der anschließende Kreditprozess nur kurz. Am Ende stand ein Kredit mit einer Laufzeit von anderthalb Jahren, der durch die komplette Produktpalette von ÔMINA ROMANA besichert ist. Die Warenbestände werden dabei regelmäßig über eine digitale Plattform überwacht. Das ermöglicht eine beständige Kontrolle und Überprüfung der Wertentwicklung des Umlaufvermögens.
Ein Ansatz out of the box
„Das Modell Asset Based Credit steht für mich vor allem für das Denken ‚out oft the box‘. Hier geht es nicht vorrangig um Bilanzen und Zahlen aus der Unternehmenshistorie. Nicht darum, dass alles zwingend in das Rating-Modell des Finanzierers passen muss. Es ist eher ein Lösungs-Modell, das auch auf andere Werte, die Kompetenzen und das künftige Potenzial des Unternehmens vertraut“, sagt Börner. Die objektbasierte Finanzierung dient ihr auch dazu, das Wachstum des Unternehmens voranzubringen. Damit soll aber nicht nur die Präsenz der eigenen Erzeugnisse am hiesigen und internationalen Markt ausgebaut werden. Katharina Börner plant auch, noch weitere Weingüter mit in das Portfolio aufzunehmen. Finanzierungsansätze wie Asset Based Credit werden dabei in jedem Fall eine Rolle spielen. „Solche Alternativen sind für junge und kleinere Unternehmen wie uns wichtig, um Gestaltungsmöglichkeiten zu haben. Bei Bankenkrediten habe ich, überspitzt gesagt, häufig das Gefühl, es gibt sie nur, wenn man sie eigentlich nicht braucht. Ein Ansatz wie Asset Based Credit dient viel eher als Problemlöser – davon bräuchte es noch viel mehr“, resümiert Börner.
Kontakt:
Katharina Börner
CEO ÔMINA ROMANA
T.: +39 06 96 43 01 93
E-Mail: k.boerner@ominaromana.com
www.ominaromana.com
Quelle und Fotos : Weingut ÔMINA ROMANA