14.09.2020 / 6 Premierensiege bei Jugendmeisterschaften
Die neuen Deutschen Meister stehen fest
Sophie Witt,Thomas Schmidt , feiern im Waldsee Golf-Resort jeweils Start-Ziel-Siege in der AK 18. Charlotte Back und Marie-Agnes Fischer gewinnen die Titelkämpfe.
Sophie Witt (GC Hubbelrath) und Thomas Schmidt (Bergisch Land) feiern im Waldsee Golf-Resort jeweils Start-Ziel-Siege in der AK 18. Charlotte Back (GC St. Leon-Rot) und Marie-Agnes Fischer (Münchener GC) gewinnen mit deutlichem Vorsprung die Titelkämpfe der Mädchen AK 16 und 14 im GC Schloss Westerholt. Tim Wiedemeyer (Münchener GC) und Leo Tiemann (Osnabrücker GC) sind die neuen Meister in den Altersklassen 16 und 14, ausgespielt auf dem GC Hofgut Praforst. Die nationalen Jugendmeisterschaften im Golfsport fanden vom 11. bis 13. September unter Corona-bedingten Auflagen, darunter der Ausschluss von Zuschauern, statt.
Gold bei der Deutschen Meisterschaft in der AK 18 für Thomas Schmidt, Silber für Yannick Malik, Bronze für Tim Bertenbreiter und Fynn Hessenkämper
(Quelle: DGV/Kirmaier)
Thomas Schmidt holt Titel in der AK 18 in packendem Finale
„Ich bin echt richtig fertig. Das muss ich alles erst verdauen. Wahnsinn!", erklärt Thomas Schmidt. Der Spieler vom GC Bergisch Land hatte noch nie einen Cut bei einer Deutschen Meisterschaft geschafft. Jetzt ist er der neue Titelträger der AK18. Schmidt war zwar als Führender in den Finaltag gegangen, allerdings lief es in den Runden zuvor mit 67, 68 und 74 (209) Schlägen nicht nur rund. Yannick Malik (Münchener GC) holte auf und ging mit einem Schlag Vorsprung auf Schmidt auf die 18. Bahn. Malik ließ seinen Abschlag etwas zu lang, der Ball kam auf einem Gullydeckel zum Liegen. Und während der Münchener mit den Referees beschäftigt war und seine Kugel um eine Schlägerlänge besser legen durfte, lauerte Schmidt auf seine Chance: „Ich wusste, das ist mein Moment. Bis dahin ist mir nichts gelungen. Da hab ich mir gedacht, dass es jetzt soweit sein sollte." Aus gut zehn Metern lochte er seinen Putt, ballte die Faust und setzte sich im Endspurt mit Birdie gegen Maliks Bogey doch noch durch. Auf den Bronzerang spielten sich mit 212 Schlägen Tim Bertenbreiter (GC Hösel) und Fynn Hessenkämper (GC Teutoburger Wald).
Titelgewinn in der AK 18 für Sophie Witt, Silber für Emelie Edinger und Bronze für Finja Wietschorke
(Quelle: DGV/Kirmaier)
Start-Ziel-Sieg für Sophie Witt in der AK 18
Es ist ihr erster großer Einzeltitel. Direkt von Beginn an ließ Sophie Witt (GC Hubbelrath) keinen Zweifel an ihren Erfolgsabsichten. Mit Runden von 68, 69 und nochmals 68 Schlägen (205 Gesamtschläge) setzte sich die Hubbelratherin vor Emelie Edinger (GC St. Leon-Rot) durch. „Ich kann das alles noch gar nicht richtig fassen. Es hat großen Spaß gemacht hier, vor allem mit Emelie zu spielen. Nach dem Birdie auf der 16 wusste ich tatsächlich, dass ich das Ding hier gewinnen werde, und das fühlt sich jetzt großartig an", so die stolze Siegerin, die seit 2019 dem Junior Team Germany angehört. Edinger gelangen mit Ergebnissen von 70, 68 und 69 (207) ebenfalls drei hervorragende Runden auf der Anlage des Fürstlichen GC Oberschwaben. Die Bronzemedaille errang Finja Wietschorke (GC Hannover) mit insgesamt 213 Schlägen.
Siegerinnen unter sich: Marie-Agnes Fischer (links), Gewinnerin in der AK 14 Jahren und Charlotte Back, Siegerin in der AK 16
(Quelle: DGV/Burow)
Größter Einzelerfolg von Charlotte Back in der AK 16
„Es fühlt sich ganz toll an", freute sich Charlotte Back (GC St. Leon-Rot), die mit einer Vorgabe von +4,4 als Favoritin die Deutsche Meisterschaft der Mädchen AK 16 bei perfekten Bedingungen auf der Anlage des GC Schloss Westerholt eröffnen durfte. „Das ist mein erster großer Einzelerfolg. Und auch, weil ich gestern Geburtstag hatte, ist das etwas ganz Besonderes." Mit einer 68er Runde hatte die Gymnasiastin aus Oftersheim bei Heidelberg gleich am ersten Tag die Führung übernommen, diese mit einer 72 weiter ausbauen können und in der Schlussrunde mit erneuten 68 Zählern und insgesamt 208 Schlägen dann das nachträgliche Geburtstagsgeschenk mit sechs Zählern Abstand perfekt gemacht. Mit einer 67er Platzrekord-Runde durfte sich Philipa Gollan vom Lübeck-Travemünder GK über die Silbermedaille freuen. Sie zog auf der Schlussrunde mit sechs Birdies und nur einem Bogey an etlichen Konkurrentinnen vorbei (214 Schläge). Dritte wurde Emilia von Glahn vom GC Hubbelrath (216) vor Katharina Anglett (Stuttgarter GC Solitude, 218), der auf einer fast perfekten Runde ein bitteres Missgeschick unterlief: An der 15 spielte sie einen falschen Ball, fand den richtigen dann nicht und musste zurück und mit Schlag fünf vom Tee nochmals nachlegen. Mit einer Neun wurde es am Ende eine Par-Runde zum alleinigen vierten Rang.
Die Medaillengewinnerinnen in der AK 14 und 16 bei der Deutschen Meisterschaft (Quelle: DGV/Burow)
Marie-Agnes Fischer siegt souverän bei der AK 14
Einen souverän ausgespielten Sieg gab es auch bei der Meisterschaft in der Altersklasse der Mädchen bis 14 Jahre, die ebenfalls auf der Anlage in Westerholt ausgetragen wurde. Marie-Agnes Fischer vom Münchener GC übernahm nach der zweiten Runde die Führung und baute sie am Schlusstag bis auf 13 Zähler Abstand aus. Mit 74, 73 und 71 und damit insgesamt 218 Schlägen sicherte sie sich den deutschen Meistertitel. „Das war schon irgendwie eine Erleichterung am Ende. Ich war ein bisschen nervös, aber es war sehr gut, dass ich nach dem Doppel-Bogey von der 13 an den Löchern 15, 16 und 17 drei Birdies hintereinander gespielt habe“, so Fischer. Den zweiten Platz sicherte sich Lara Rieke vom GC Hubbelrath (231 Schläge) und verwies damit Lotte Schuhr (GC St. Leon-Rot) und Marie Martin vom ersten. GC Westpfalz auf den geteilten Bronzeplatz (235 Schläge).
Tim Wiedemeyer setzt sich im Stechen in der AK 16 durch
Auf der Anlage des GC Hofgut Praforst in Hünfeld bei Fulda trugen die Jungen in der Altersklasse 16 und 14 ihre Deutschen Meisterschaften aus. Der frisch gebackene Clubmeister des Münchener Golfclubs, der erst 15-jährige Tim Wiedemeyer, setzte sich nach einer 67er-Finalrunde nervenstark im Stechen am ersten Extra-Loch gegen Luca Franck (GC Mannheim-Viernheim) durch und sicherte sich mit einem Gesamtscore von 208 seinen ersten deutschen Meistertitel. Den dritten Platz teilten sich Constantin Mons (Hamburger GC) und der Vorjahreszweite, Paul Ulmrich (GC Mannheim-Viernheim) mit jeweils 213 Schlägen. Mit einer 68er-Runde startete Wiedemeyer perfekt ins Turnier und teilte Rang eins mit Ulmrich. Es folgte eine 73 im zweiten Durchgang, womit Wiedemeyer auf Platz drei zurückfiel und zwei Schläge Rückstand auf den Führenden Luca Franck hatte. „Ich wusste, dass ich in der Finalrunde früh einige Birdies machen muss, wenn ich Luca noch einholen will", so Wiedemeyer später. Entsprechend holte er fünf Birdies auf den Front Nine. Doch Luca Franck, der nach Runden von 69 und 70 Schlägen und einem Zähler Vorsprung auf Constantin Mons (70 + 70) in die Finalrunde gestartet war, ließ sich wenig beeindrucken. Erst am ersten Extra-Loch entschied Wiedemeyer mit einem Birdie die Meisterschaft für sich.
Die Sieger der DM: Tim Wiedemeyer, siegreich bei der AK 16 und Leo Tiemann, Gewinner der AK 14.
(Quelle: DGV/Lettenbichler)
Leo Tiemann hält Führung in der AK 14
Aufholen und früh Schläge gutmachen – das war am Finaltag der Deutschen Meisterschaft der Jungen auch in der Altersklasse 14 die Devise, um Spitzenreiter Leo Tiemann (Osnabrücker GC) noch abzufangen. Er lag nach Runden von 70 und 71 Schlägen souverän an der Spitze der Konkurrenz, hatte fünf Schläge Vorsprung auf Benedikt Schuster (Münchener GC). Tiemann spielte seine Finalrunde völlig ruhig und abgeklärt, holte mit drei Schlägen Vorsprung und einem Gesamtscore von 218 seinen ersten Deutschen Meistertitel. Rang drei geht an Julian Kiessling vom GC Hösel, der eine starke Finalrunde spielte und sich mit 225 Schlägen noch auf den Bronzerang schob. „Ich fühle jetzt einfach nur Erleichterung", so der AK-14-Champion Leo Tiemann. „Auf dieses Ziel habe ich gemeinsam mit meinem Trainer Wolfgang Huget das ganze Jahr über hingearbeitet, dafür hat mich meine Familie das ganze Jahr über unterstützt."
Die Medaillengewinner in der AK 14 und 16 bei der Deutschen Meisterschaft (Quelle: DGV/Burow).
(Quelle: DGV/Lettenbichler)
Vierte Youth Challenge am kommenden Wochenende
Die gute Stimmung auf den drei austragenden Golfanlagen fasste Waldsee-Golf-Resort-Geschäftsführer Sascha Binoth auf der Siegerehrung unter strahlend blauem Himmel zusammen: „Deutschlands Golfsport ist im Aufwind. Die Männer sind Europameister, die Damen EM-Zweiter, und wir sind stolz, bei uns den besten Nachwuchs des Landes gesehen zu haben. So viele junge Menschen und gute Golfer – das macht uns sehr glücklich“. Insgesamt starteten rund 300 Nachwuchs-Athletinnen und Athleten bei diesen Deutschen Meisterschaften, die auch als dritte Youth Challenge gewertet werden, einer einmaligen Turnierserie mit insgesamt sechs bundesweiten Turnieren. Die vierte Youth Challenge findet am 19./20. September 2020 im GC Verden für die Mädchen der AK 14, 16 und 18 statt. Die Jungen treffen am gleichen Wochenende im G&CC Leipzig aufeinander.
07.09.2020 / Nachwuchs ist heiß auf DM
Jungen und Mädchen spielen um nationale Titel
Insgesamt starten auf den herausfordernden Anlagen rund 300 Nachwuchs-Athleten.
Vom 11. bis 13. September spielen die besten Jugendspieler Deutschlands an den drei Austragungsorten Golfclub Schloss Westerholt (Mädchen: AK bis 14 und 16 Jahre), Golfclub Hofgut Praforst (Jungen: AK bis 14 und 16 Jahre) sowie Fürstlicher Golfclub Oberschwaben (Mädchen und Jungen: AK bis 18 Jahre) um die Deutschen Meisterschaften.
„Die Leistungsfähigkeit unserer Mädchen und Jungen in den verschiedenen Altersklassen steigt zusehends. Nach den Erfolgen der vergangenen Wochen auf internationaler Ebene, sowohl im Tourbereich mit dem Major-Sieg von Sophia Popov als auch im Amateurbereich bei der Women´s Amateur Championship mit dem Sieg von Aline Krauter und dem Sieg des Junior Team Germany beim European Youth Masters, ist die Motivation sicher noch gestiegen. Wir freuen uns auf drei Meisterschaften mit allerhöchstem Niveau auf hervorragenden Plätzen“, sagt Marcus Neumann, Vorstand Sport des Deutschen Golf Verbandes (DGV).
Alle sechs Deutschen Meisterschaften werden über drei Runden im Zählspiel ausgetragen. Für die Finalrunden qualifizieren sich je Altersklasse die besten 27 Spieler und Spielerinnen sowie alle schlaggleichen. Diese Deutschen Meisterschaften sind zugleich der dritte Teil der neu ins Leben gerufenen Youth Challenge, einer Turnierserie von insgesamt sechs bundesweiten Jugendturnieren.
Mädchen und Jungen der AK 18 im Fürstlichen Golfclub Oberschwaben
Zwischen Ulm und Konstanz liegt auf halber Strecke der Fürstliche Golfclub Oberschwaben. Das 45-Löcher-Golf-Resort freut sich auf die besten Nachwuchsspieler, die Golfdeutschland zu bieten hat. In der Altersklasse der unter 18-jährigen Mädchen treten 21 Spielerinnen mit einem Plus-Handicap an. Allen voran steht Sophie Witt vom GC Hubbelrath mit einem Handicap von +4,7 an der Spitze der Meldeliste. Direkt hinter ihr kommt mit +4,4 Chiara Horder vom GC München Valley, die gerade erst bei der Women´s Amateur Championship gestartet war und nach zwei Zählspielrunden locker den Cut geschafft hatte. Finja Wietschorke vom GC Hannover, die im vergangenen Jahr Deutsche Meisterin in der AK 16 wurde, tritt mit Handicap +3,0 an.
Sophie Witt vom GC Hubbelrath gehört in der AK 18 zum Favoritenkreis. (Foto: DGV/stebl)
Bei den Jungen bis 18 Jahre ist Wolfgang Glawe (GC Mannheim-Viernheim) der Starter mit dem besten Handicap (+4,5), dicht gefolgt von Tiger Christensen (Hamburger GC, +4,3), Yannick Malik (Münchener GC, +4,1) und Luc Breuer (Aachener GC, +4,0). Tim Bertenbreiter (+3,1) vom GC Hösel gewann im Jahr 2019 die Deutsche Meisterschaft der AK 16.
Wolfgang Glawe vom GC Mannheim-Viernheim geht mit dem besten Handicap an den Start der DM AK 18.
(Foto: DGV/stebl)
Mädchen der AK bis 14 und 16 Jahre im GC Schloss Westerholt
Der 18-Löcher-Golfplatz des GC Schloss Westerholt liegt am Rande des Ruhrgebiets eingebettet in eine Landschaft aus altem Baumbestand, Biotopen und Teichen rund um das namensgebende Schloss. Die Anlage bietet auch ambitionierten Spielerinnen reizvolle Herausforderungen. In der Altersklasse der bis 16-Jährigen treten mit Charlotte Back vom GC St. Leon-Rot und Emilie von Finckenstein vom Hamburger GC die beiden Spielerinnen an, die gerade das European Youth Masters gewannen. Back führt die Meldeliste mit ihrem Handicap an (+4,1), von Finckenstein liegt mit +2,9 auf Rang sechs. Dies zeigt, wie gut die Meisterschaft besetzt ist. Insgesamt treten 12 Spielerinnen mit einem Plus-Handicap an.
In der Altersklasse der bis 16-jährigen Mädchen, tritt Charlotte Back vom GC St. Leon-Rot mit Handicap +4,1 an.
(Foto: DGV/stebl)
Bei den Mädchen der AK 14 ist es Marie-Agnes Fischer (Münchener GC), die mit +0,4 über die beste Vorgabe verfügt. Fast alle 54 Starterinnen spielen mit einem einstelligen Handicap, daher wird es unter Garantie ein spannendes Turnier.
Marie-Agnes Fischer (Münchener GC) belegte im vergangenen Jahr bei der DM AK 14 den vierten Platz und geht nun als Favoritin in die Titelkämpfe.
(Foto: DGV/stebl)
Jungen der AK bis 14 und 16 Jahre im GC Hofgut Praforst
Der Golfclub Hofgut Praforst ist eine 27-Löcher-Golfanlage vor den Toren der Barockstadt Fulda. Die beiden Golfplätze (18-Löcher-Ostkurs und 9-Löcher-Westkurs) sind umgeben von der hügeligen Landschaft der Vorderrhön. Auf der Meldeliste der AK 16 stehen mit Carl Siemens vom Berliner GC Stolper Heide (Handicap +2,9) und Tom Haberer (+2,7) vom GC Hannover die beiden Jungen, die mit dem Team das European Young Masters in Tschechien gewannen. Nun werden sie gegeneinander antreten. Beim Kampf um den Titel bekommen sie es auch mit Paul Ulmrich zu tun. Der Spieler vom GC Mannheim-Viernheim geht mit dem besten Handicap an den Start (+3,4). 2017 hatte er die Altersklasse 14 gewonnen und im vergangenen Jahr teilte er sich Platz zwei der AK 16 mit Siemens. Von den 59 Jungen die versuchen werden, in diesem Jahr die AK 14 zu gewinnen, haben alle ein einstelliges Handicap. Ganz vorne steht Marco Stohner vom GC St. Leon-Rot mit -0,8, gefolgt von Benedikt Schuster (Münchener GC, -0,9) und Julian Kiesling (-1,5) vom GC Hösel.
Der Sieger der Altersklasse 14 des vergangenen Jahres, Emil Albers vom GC Buchholz-Nordheide, tritt in diesem Jahr in der AK 16 an.
(Foto: DGV/stebl)
Bei den Jungen der AK 16 will der Vizemeister des vergangenen Jahres, Carl Siemens (Berliner GC Stolper Heide), in diesem Jahr den Titel erringen.
(Foto: DGV/stebl)
Alle Ergebnisse gehen am Ende in die Gesamtwertung ein. Zuschauer sind auf den Golfanlagen in diesem Jahr Corona-bedingt nicht zugelassen, aber Interessierte können auf www.golf.de das Live-Scoring und die ausführliche Berichterstattung samt Bildergalerien verfolgen.
Quelle und Fotos: DGV/stebl