Golf Olympia:  Damen im Kasumigaseki Country Club 07.08.2021 /  Finaltag in Tokio
Popov und Masson geteilten 40. Platz
„Es war eine besondere Erfahrung und eine ganz große Ehre“



Am vierten und letzten Tag des olympischen Golfturniers der Damen im Kasumigaseki Country Club im Nordwesten Tokios, gelang es Sophia Popov und Caroline Masson nicht, ihre Position wesentlich zu verbessern. Beide Spielerinnen beendeten das Turnier mit insgesamt Even Par auf dem geteilten 40. Platz. Während Popov an diesem letzten Tag eine Runde mit Even Par gelang, musste Caroline Masson, mit vier über Par für den Tag, ihre schlechteste Runde des Turniers hinnehmen. Zufrieden mit dem Ergebnis war am Ende keine der Elite-Team-Germany-Spielerinnen. Die Stimmen zum Finaltag, dem gesamten Turnier sowie der Zeit bei den olympischen Spielen.

Sophia Popov
Sophia Popov
war mit ihrem langen Spiel zufrieden, mit ihrem Ergebnis jedoch nicht.
(Photo: Stan Badz/PGA Tour/IGF)
 
Sophia Popov:
Ich habe das Gefühl, dass ich deutlich besser gespielt habe, als mein Score es anzeigt. Das Problem war, dass ich die Birdie-Putts nicht gelocht habe. Das waren an jedem Tag mindestens zwei bis drei Putts unter drei Meter, die ich nicht gemacht habe. Ich hatte Schwierigkeiten die Grüns richtig zu lesen. Wenn das an jedem Tag etwas besser läuft, liege ich locker bei 8 unter und nicht bei Even Par. Deshalb bin ich natürlich unzufrieden mit dem Ergebnis, aber nicht mit meinem Spiel. Vielleicht habe ich auch nicht aggressiv genug gespielt. Der eine oder andere Birdie-Putt ist auf der Linie zu kurz geblieben. Das würde ich in drei Jahren definitiv anders angehen. Es hat aber sehr viel Spaß gemacht. Insgesamt war die Teilnahme eine coole Sache. Wir hätten gerne ein bisschen mehr von Olympia mitbekommen, aber das ging eben in diesem Jahr nicht. Ich hoffe, dass es in drei Jahren besser läuft, da wäre ich auf jeden Fall wieder gerne dabei.
 

Caroline MassonCaroline Masson spielte fünf Birdies und zwei Bogeys und belegt nun den geteilten 20. Rang.

Photo: Stan Badz/PGA Tour/IGF)


Caroline Masson:

Dass ich nicht so richtig gut ins Spiel komme, hatte sich in den letzten Tagen schon angedeutet. Der Driver kam einfach nicht so gut und dazu habe ich auch nicht wirklich viele Putts gemacht. Wenn das dann zusammenkommt und man den Bogeys keine Birdies entgegensetzen kann, dann wird es schwierig. Die Grüns sind super, aber manchmal ist eben nicht dein Tag. Ich habe Breaks gesehen, wo keine waren, dann habe ich versucht, im Laufe der Runde noch genauer zu sein, und manchmal wird es dann eben auch zu viel. Insgesamt bin ich nicht zufrieden, aber ich hatte auch nicht mein bestes Golf am Start. In den Proberunden sah es eigentlich noch recht vielversprechend aus, dann habe ich so ein wenig den Rhythmus verloren. Es ist ein bisschen enttäuschend. Um eine Chance auf eine Medaille zu haben, hätte ich hier mein bestes Golf gebraucht. Aber es war auf jeden Fall eine tolle Woche. Auch wenn sie durch Corona anders war als in Rio, war es dennoch eine besondere Erfahrung und eine ganz große Ehre für mich, dabei gewesen zu sein.

Stephan Morales, Bundestrainer Damen:
Das Spiel von Sophia sah besser aus, als es ihr Ergebnis ausdrückt. Drei Runden waren richtig gut. Mit einer besseren Performance auf den Grüns, hätte sie hier sehr viel besser abschneiden. Die Bedingungen mit der langen Anreise jeden Morgen aus dem olympischen Dorf in Verbindung mit frühen Startzeiten hat bei uns dazu geführt, dass wir die Abläufe ein bisschen ändern mussten. Das war für alle schwer. Vor allem, weil Sophia und Caro gerne früh mit ihren Vorbereitungen beginnen. Trotzdem stehen wir zu der Entscheidung im Dorf zu wohnen. Mit zwei Spielerinnen in dieser Leistungsstärke und in dieser Kategorie hatten wir uns erhofft, länger im Kampf um die Medaillen mitspielen zu können. Am Ende sind Olympische Spiele nur alle vier Jahre, daher trauert man schon ein bisschen um die verpasste Chance. Aber die Einstellung und der Auftritt unserer Athletinnen war sehr gut. Sie haben Deutschland sehr gut repräsentiert. Sie haben sich nie hängen lassen und immer weitergemacht. Insgesamt haben wir hier tolle Olympische Spiele erlebt, die von den Japanern perfekt vorbereitet und durchgeführt wurden. Ich bin sehr stolz, dass ich dabei sein durfte. Aber es ist natürlich auch schade, und das bedauere ich sehr, dass die Bevölkerung die Wettkämpfe nicht vor Ort miterleben durfte. Wir wurden hier so freundlich aufgenommen. Hier hat von Anfang bis zum Ende alles gepasst. Ich hätte es den golfbegeisterten Japanern so gegönnt, wenn sie hier ihre Athleten auch hätten richtig anfeuern können.
 
Marcus Neumann, Vorstand Sport des Deutschen Golf Verbandes und Teildelegationsleiter Golf:
Unsere Hoffnungen und Erwartungen haben wir nicht erfüllen können, dazu hatten wir heute einen wirklich schlechten Tag erwischt. Wir hatten uns viel vorgenommen, aber insbesondere auf den Grüns viel zu viel liegen gelassen. Eine Medaille können wir diesmal nicht mitnehmen, die emotionalen Erinnerungen von einem einmaligen olympischen Erlebnis sehr wohl und diese teilen wir mit vielen anderen glücklichen Olympioniken. Wir sind dankbar, dass die Olympischen Spiele stattgefunden haben und stolz, dass wir Golfdeutschland vertreten durften.
 



Golf Olympia:  Damen im Kasumigaseki Country Club 06.08.2021 / Tag 3 in Tokio
Masson spielt mit 3 unter Par  
Mit ihrer bislang besten Runde verbessert sich Caroline Masson am dritten Turniertag des olympischen Golfturniers im Kasumigaseki Country Club auf Rang 20.

Sie spielte drei unter Par und liegt nun mit insgesamt -4 in Reichweite einer Top-Ten-Platzierung. Sophia Popov zeigte zwar mit ihrem Spiel zufrieden, haderte aber mit ihren finalen Putts. Auch Bundestrainer Stephan Morales bescheinigte Popov eine gute Leistung, die durchaus zu einem besseren Ergebnis hätte führen müssen. Am Finaltag stehen beide Spielerinnen des Elite Team Germany früh auf. Das Turnier wird wegen eines nahenden Taifuns schon um 6:30 Uhr Ortszeit beginnen. Außerdem starten die Flights von Tee 1 und Tee 10. Das führt dazu, dass Masson und Popov fast zeitgleich starten. Masson geht um 7:05 Uhr Ortszeit (0:05 Uhr MEZ) zum dritten Mal in Folge mit der Schwedin Anna Nordqvist und der Koreanerin Hyojoo Kim von Tee 1 auf die Runde. Popov starte um 7:11 Uhr (0:11 Uhr MEZ) von Tee 10. In ihrer Spielgruppe stehen die Französin Celine Boutier sowie Brooke Henderson aus Kanada.




Caro Masson: Es war heute eigentlich recht ordentlich. Ich habe allerdings immer noch ein bisschen mit dem Driver zu kämpfen. Der kommt nicht so, wie er sollte. Wenn ich die Fairways nicht so gut treffe, dann ist es hier schwer. Es war aber insgesamt ein guter Tag. Ich habe mir viele Chancen erarbeitet. Einige Birdies habe ich gemacht, einige nicht. Ich würde mir nur wünschen, dass der Driver vom Abschlag wieder etwas besser kommt, damit ich ihn wieder mit mehr Selbstvertrauen schlagen kann. Dann spielt sich der Platz um einiges leichter. Ich habe den Sonnenschirm wieder viel genutzt und versucht, die meiste Zeit im Schatten zu stehen, daher ging es mit der Hitze heute etwas besser. Aber vielleicht lag das auch an der frühen Startzeit.
 

Sophia Popov
Sophia Popov
war mit ihrem langen Spiel zufrieden, mit ihrem Ergebnis jedoch nicht.
(Photo: Stan Badz/PGA Tour/IGF)

Sophia Popov: Ich habe heute sehr gut gespielt, aber den einen oder anderen Putt nicht gemacht. Deswegen ist das ein bisschen enttäuschend für mich. Ich hatte das Gefühl ich hätte heute locker vier, fünf unter Par spielen können. Es hätte aber schon deutlich unter Par sein müssen, um noch an die Medaillenränge heran zu kommen. Ich hoffe, dass ich morgen noch einmal tiefer spielen kann, das wäre dann schon ein versöhnlicher Abschluss, denn es ist ein anderes Gefühl hier auch für Deutschland zu spielen und nicht nur für mich selbst. Die Enttäuschung ist daher für mich auch ein bisschen größer, denn ich hätte Schwarz-Rot-Gold gerne ein bisschen besser repräsentiert.

 
Stephan Morales:
Sophia hat heute wirklich sehr gut gespielt, es aber leider verpasst sich zu belohnen. Es gibt Runden, die können mit so einer Leistung auch mal 5, 6 unter sein. Aber es gibt natürlich auch einen Grund dafür, warum es nicht besser gelaufen ist. Wir haben heute die Grüns nicht so gut gelesen. Sie hatte eine gute Längenkontrolle, aber die Putts gingen immer so 5 bis 10 Zentimeter vorbei. Das Ergebnis von Caroline freut mich total. Jetzt ist sie sogar wieder in Reichweite für eine Top-Ten-Platzierung. Am Finaltag haben wir eine frühe Startzeit bekommen, das bedeutet für uns, dass wir sehr früh aufstehen müssen. Das wird eine Herausforderung.
 


 
Teetimes nach deutscher Zeit, Samstag, 7. August 2021:
0:06 Uhr Caro Masson, Kim, Nordqvist
0:11 Uhr Sophia Popov, Boutier, Henderson
 
Übertragung durch ZDF und ARD im Livestream ab 0.30 Uhr:
 
Links zum Livestream:
https://tokio.sportschau.de/tokio2020/live/livestreams180.html
https://www.zdf.de/sport/olympia/golf

Golf Olympia:  Damen im Kasumigaseki Country Club05.08.2021 / Deutsche verlieren Kontakt zur Spitze
Sturm könnte Turnier verkürzen
Am zweiten Tag des olympischen Golfturniers der Damen im Kasumigaseki Country Club, war es diesmal Sophia Popov, die mit einer frühen Startzeit auf die Runde ging.


Doch auch um 8.14 Uhr zeigte das Thermometer bereits 30 Grad Celsius im Schatten an. Die Bedingungen an diesem Hitzetag waren extrem schwierig für die Athletinnen. Popov, die mit zwei Bogeys an Loch 2 und 3 startete, kämpfte sich mit Birdies an Loch 8 und 15 wieder auf Even Par zurück. An der Schlussbahn musste sie dann aber noch einen Schlagverlust hinnehmen, so dass sie mit +1 für den Tag in der Gesamtwertung auf dem geteilten 39. Rang landete. Bei Caroline Masson ging es vielversprechend los. Nach Birdies an Loch 3 und 6 lag sie zwei unter Par, doch zwei Bogeys am Ende der ersten Neun, warfen sie wieder auf Even Par zurück. Am Ende gelangen ihr auf den zweiten neun Löchern noch zwei Birdies bei einem Bogey, so dass sie aktuell mit -1 auf dem geteilten 30. Platz steht. Für beide Spielerinnen des Elite Team Germany geht es morgen früh raus. Masson startet an Tee 10 im zweiten Flight um 7:35 Uhr (0:35 Uhr MEZ) mit der Spanierin Carlotta Ciganda und erneut der Schwedin Anna Nordqvist. Popov geht ebenfalls an Tee 10 auf die Runde. Sie beginnt um 8:11 Uhr (1:11 Uhr MEZ) und spielt mit der Mexikanerin Maria Fassi sowie Lexi Thompson aus den USA.

Sophia Popov
Sophia Popov vor der Runde auf dem Putting Grün.
(Photo: Stan Badz/PGA Tour/IGF)

Sophia Popov:
Ich habe bei der Hitze nicht so richtig in die Runde gefunden, es war doch sehr heiß. Nach vier Löchern habe ich meine Kappe gewechselt, dann war es ein bisschen besser. Ich habe heute viele leichte Fehler gemacht. Ich denke, einige davon sind auch den hohen Temperaturen geschuldet. Generell muss ich sagen, wenn ich den Putt zum Par der 18 noch gelocht hätte, dann könnte man von einer soliden Runde reden. Aber so ist es natürlich sehr ärgerlich, dass ich so einen relativ kurzen Putt vorbei schiebe. Jetzt muss ich schon sehr aggressiv spielen, damit ich überhaupt noch einmal nach vorne kommen kann. Ich bräuchte schon zwei extrem starke Runden, aber bei Olympia geht es am Ende nur um die ersten drei Plätze.

Caroline Masson
Caroline Masson liegt mit insgesamt 1 unter Par auf dem geteilten 30. Platz.
(Photo: Stan Badz/PGA Tour/IGF)

Caro Masson:
Ich glaube, dass ich mir heute an Loch 8 eine echt gute Runde mit dem zweiten Schlag kaputt gemacht habe. Ich habe einen guten Drive geschlagen, so dass ich von da eigentlich normalerweise ein Birdie, mindestens aber ein Par machen kann. Das Bogey war dann bitter und dann kam leider noch ein Bogey an der neun hinterher. Das hat mir die Runde kaputt gemacht. In dem Moment musst Du dann weitermachen und hinten raus noch ein paar Birdies spielen. Das hat geklappt, insofern war es dann noch OK. Aber eigentlich hätte man heute eine tiefe Runde spielen müssen und bis zu Loch 8 lag ich auch ganz gut. Aber es war wieder sehr heiß und ich hatte an jedem Loch den Schirm als Sonnenschutz genutzt. Man muss insgesamt ein bisschen mehr tun, damit es einem gut geht. Mehr auf Trinken und Essen achten, und nach Möglichkeit in den Schatten gehen.

Stephan Morales:
Sophia hat vom Tee weg die Bahnen nicht getroffen, dann wird es schwer, die Grüns gut anzuspielen. Was sie heute gezeigt hat, ist nicht der Anspruch, den sie selbst hat, daher wird sie nicht zufrieden sein. Caroline hat am Ende super gespielt. Auf den letzten vier Löchern konnte ich zwei Birdies und zwei Pars sehen. Ich finde es aber super, dass beide Spielerinnen bis zum Ende gekämpft haben und auch, wenn sie bei diesem Turnier nicht mit einer Medaille belohnt werden, so wird ihre gezeigte Einstellung sicherlich bei einem der nächsten Wettkämpfe zum Erfolg führen. Momentan wissen wir wegen des nahenden Sturms nicht, ob wir hier noch zwei oder vielleicht nur noch einen Tag spielen werden. Aber das beeinflusst unsere Spielerinnen nicht. Beide müssen so niedrig scoren, wie irgend möglich.

Teetimes nach deutscher Zeit, Freitag, 6. August 2021:
0.35 Uhr Caro Masson, Ciganda, Nordqvist
1.11 Uhr Sophia Popov, Fassi, Thompson

Wettertechnisch sorgt ein drohender Tropensturm für Unruhe in der Turnierorganisation. Sollte das Unwetter am Samstag auf die Präfektur Saitama treffen, überlegen die Verantwortlichen der International Golf Federation, das Turnier schon nach nur 54 Löchern zu beenden. Diese Entscheidung soll am Freitag getroffen werden, wenn genauere Informationen über den Verlauf des Sturms vorliegen.


Übertragung durch ZDF und ARD im Livestream ab 0.30 Uhr:
Links zum Livestream:
https://tokio.sportschau.de/tokio2020/live/livestreams180.html
https://www.zdf.de/sport/olympia/golf

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